• Exkurs

    Regionalisierung

  • Gefäß „Kumpf“ mit Linienverzierung aus Vráble

    Um 5.500 v. u. Z. breiteten sich die ersten Ackerbäuer:innen in Mitteleuropa aus. Aufgrund ihrer mit linearen Bändern verzierten Keramik bezeichnen Archäolog:innen sie als Linearbandkeramische Kultur. Bereits 200 Jahre nach ihrem Erscheinen hat diese Kultur ihre größte Ausdehnung erreicht: vom Pariser Becken bis in die Ukraine.



  • Schletz/Asparn Schädel mit Trauma

    In der Anfangsphase sind Keramik, Steinwerkzeuge, Hausbau und Siedlungsmuster in diesem großen Raum recht einheitlich. Doch mit der Zeit lassen sich zunehmend regionale Ausprägungen erkennen. Gewaltausbrüche, die wir in Form von Massengräbern und vielen tödlichen Verletzungen feststellen, häufen sich.

  • Neue Rituale entstanden. Diese waren oft damit verbunden, dass die Körper der Verstorbenen noch lange nach ihrem Tod umgelagert und manchmal über weite Strecken transportiert wurden. Die Skelette wurden dabei oft anatomisch sortiert oder absichtlich zerstört und in Gräbern, Erd-, Abfall- oder Längsgruben bestattet.

  • Rondell Podhajska

    In der mittleren Jungsteinzeit (4.900 – 4.400 v. u. Z.) gipfelt die Regionalisierung. In der Südwestslowakei begegnet uns nun die Lengyel-Kultur. Sie ist dafür bekannt große Rondelle errichtet zu haben: Mächtige kreisrunde Wall- und Palisadenanlagen, die nahe bei Siedlungen lagen und im Inneren meist keine Bauten aufwiesen.

  • Kopfloses Individuum

    Den Anfang der Idee für solche Wallanlagen erkennen wir in Vráble, wo mit ihr aber ein Teil der Siedlung umwehrt wurde. Und dann finden sich hier auch noch die vielen kopflosen Skelette – das besondere Totenritual. Wir fassen in Vráble somit den Beginn eines wichtigen Prozesses: das Ende der Linearbandkeramik und die Entstehung Lengyels.

  • Über uns
  • Datenschutz
  • Impressum

@ Universität Kiel